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Der richtige Biss im Gespräch mit Dr. Konik, Invisalign-Behandler seit 2002.


Die wichtigsten Fakten:

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  • Gründung: 1996
  • Stadt: Weinstadt-Endersbach
  • Ärzte: 3
  • Mitarbeiter: 25
  • Leistungsumfang: Moderne Kieferorthopädie
  • Spezialgebiet: Erwachsenen-Kieferorthopädie
    Invisalign-Behandlungen: > 500 (seit 2002)
  • Invisalign-Behandlungen: > 900 (seit 2001)
  • Website: www.konik.de
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Der richtige Biss:Herr Dr. Konik, vielen Dank, dass wir heute mit Ihnen ein Interview zum Thema „Der richtige Biss“ führen dürfen. Wie wir auf Ihrer Website gesehen haben, ist die Erwachsenen-Kieferorthopädie ein wichtiger Schwerpunkt Ihrer Praxis. Wie kam es dazu?

Dr. Konik:Das war von Anfang an ein wichtiges Thema für uns, weil man Zahnfehlstellungen eben nicht nur im jungen Alter sondern in jedem Alter behandeln kann und auch sollte. Sei es aus medizinischen oder optischen Gründen. Damals gab es Invisalign noch nicht und wir haben sehr viel mit zahnfarbenen Brackets und mit Lingualtechnik (innenliegende Zahnspange) gearbeitet. Seit es Invisalign gibt, sind diese Verfahren mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Speziell für ganz komplizierte Fälle, die wir mit Invisalign nicht oder nicht alleine lösen können, setzen wir diese Behandlungsmethoden noch ein.

Der richtige Biss:Und wann ist das der Fall beziehungsweise welches Spektrum decken Sie mit Invisalign ab?

Dr. Konik:Grundsätzlich kann man Invisalign bei jeder Zahnfehlstellung anwenden, außer bei breiten Lücken. Bei sehr großen Extraktionslücken behandeln wir deshalb oftmals zu erst mit einer festen Spange, um die Lücke zu verkleinern und führen dann die Hauptbehandlung mit Invisalign durch. Ähnlich ist das bei Kindern, vor allem wenn noch viele Milchzähne vorhanden sind. Dann arbeiten wir am Anfang mit einer herausnehmbaren Spange und schließen das Ganze dann später mit Invisalign ab. Entscheidend ist aber auch, dass es viele Fälle gibt, die wir erst mit einem Aligner-System wie Invisalign richtig gut behandeln können.

Der richtige Biss:Machen Sie ein Beispiel.

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Dr. Konik:Stellen Sie sich einen frontalen Kreuzbiss vor, sprich der Unterkiefer steht deutlich vor dem Oberkiefer. Wenn man so einen Fall mit Brackets behandelt, besteht die Gefahr, dass der Patient immer wieder die Brackets wegbeißt. Mit Invisalign-Schienen ist das kein Problem, die Gefahr besteht nicht und wir können den Fehlbiss ohne Schwierigkeiten Schritt für Schritt, sprich Schiene für Schiene korrigieren. Dazu kommt, dass sich Ober- und Unterkiefer bei Verschiebungen nicht blockieren können, wenn man das mit Schienen macht. Durch die Schienen sind die Kiefer etwas auseinander und die Zähne können dann quasi in die richtige Stellung „gleiten“.

Der richtige Biss:Kommen wir zurück zu Ihrem Spezialgebiet, der Erwachsenen-Kieferorthopädie. Was sind die wesentlichen Unterschiede im Vergleich zur Behandlung von Jugendlichen?

Dr. Konik:Der große Unterschied ist, dass man die Zähne in jedem Alter, den Kiefer selbst, also den Knochen aber nur bei Jugendlichen bewegen kann. Bei Erwachsenen geht das dann nur noch chirurgisch. Ein weiteres Thema ist der Komfort der Behandlung. Besonders für Erwachsene spielt die möglichst geringe Beeinträchtigung des tagtäglichen Lebens durch die Behandlung eine wesentliche Rolle. Invisalign vereint hier viele Vorteile. Erstens ist die Schiene beinahe unsichtbar und zweitens gibt es kaum Sprachprobleme. Und: die Schienen haben eine glatte Oberfläche, da reibt nichts, es fallen keine Reparaturen an, die ganze Behandlung ist einfach und komfortabel.

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Der richtige Biss:Und warum ist ein „richtiger Biss“ auch für Erwachsene so wichtig?

Dr. Konik:Eine gute Okklusion spielt in jedem Alter eine wichtige Rolle. Erstens nutzen sich die Zähne weniger ab, wenn die Zahnstellung gut ist. Zweitens werden die Kiefergelenke entlastet, wenn der Biss stimmt. Das wirkt sich dann wiederum positiv auf die Kaumuskulatur und auf die ganze Wirbelsäule aus. Andersrum gesagt – eine schlechte Zahnstellung kann schnell auch zu Verspannungen im Kaubereich, Kopfschmerzen und Nackenproblemen führen. Und dann dürfen wir die optische Seite nicht vergessen. Bis auf die Patienten, die mit akuten Problemen oder im Rahmen einer zahnärztlichen Behandlung kommen, ist das inzwischen oft ein Hauptanliegen. Viele fühlen sich gestört durch Lücken, gedrehte oder eng stehende Zähne, speziell im sichtbaren Bereich und wollen das ändern.

Der richtige Biss:Und haben die Patienten dann konkrete Vorstellungen, wie ihre Zahnfehlstellung behandelt werden soll?

Dr. Konik:Das ist unterschiedlich. Manche kommen und sagen direkt, sie wollen Invisalign. Manche möchten einfach gerade Zähne haben und eine Behandlung, die möglichst unauffällig ist. Wir müssen dann darauf achten, dass es nicht nur optisch perfekt wird sondern auch funktionell gut ist. Das ist das Entscheidende für uns und letztendlich auch die Basis für unsere Behandlungsempfehlung. Das kann dann eine Behandlung nur mit Invisalign sein oder auch eine Kombination wie ich es eingangs geschildert habe.

Der richtige Biss:Wenn Sie dann mit Invisalign behandeln, was müssen Ihre Patienten im Alltag beachten?

Dr. Konik:Entscheidend ist die Tragezeit. Pro 24 Stunden sollten die Schienen 22 Stunden getragen werden. Also eigentlich immer außer beim Essen und zur Zahnreinigung. Klar gibt es dann vielleicht mal einen Tag, an dem das nicht so gut klappt aber die meisten machen das schon sehr konsequent. Es gibt einige wenige Fälle, bei denen man merkt, dass die Schienen nicht konsequent getragen werden, aus welchen Gründen auch immer. Oft sagen uns die Patienten das dann aber auch schon von sich aus. Das ist aber die absolute Minderheit.

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Der richtige Biss:Und wie kommen Ihre Patienten im Allgemeinen mit Invisalign zurecht?

Dr. Konik:Sehr gut, da bekommen wir gutes Feedback. Manchmal haben Patienten Bedenken, ob man die Schienen wirklich nicht sieht. Das erledigt sich dann aber immer schnell, weil es wirklich kaum jemand bemerkt. Das gleiche gilt für die Sorge, dass das Sprechen beeinträchtigt wird. Das haben wir lediglich bei etwa einem von hundert Fällen. Ab und zu findet es jemand etwas lästig, die Spangen zum Essen und zur Zahnreinigung immer herauszunehmen aber das ist ja eigentlich der Vorteil. Und wir hatten sogar schon Patientinnen, die gesagt haben: „Seit ich die Schienen habe, esse ich nicht mehr so viel“. Das ist zwar nicht das Ziel der Behandlung aber, wenn es denn so ist, zumindest ein netter Nebeneffekt.

Der richtige Biss:Herr Dr. Konik, Sie arbeiten jetzt seit 2002 mit Invisalign, inzwischen haben Sie über 500 Behandlungen durchgeführt. Wie kam es dazu?

Dr. Konik:Wir waren schon immer auf der Suche nach Methoden, die möglichst wenig sichtbar sind. Wir hatten auch vor Invisalign schon Erfahrungen mit laborgefertigten Schienen. Das war nicht schlecht aber sowohl für uns als auch für den Patienten zeitaufwändiger und eben nicht immer ganz so präzise. Und wir haben auch andere, zum Teil günstigere Aligner-System getestet. Letztendlich hat uns Invisalign vor allem wegen der Passgenauigkeit überzeugt. Man merkt, dass das alles industriell und damit hochpräzise hergestellt wird. Und das ist das Wichtigste für uns.

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Der richtige Biss:Und was hat sich seitdem geändert?

Dr. Konik:Die Funktionalität hat deutlich zugenommen. Es gibt viele neue Features, das Material ist sehr angenehm und flexibel, über zusätzliche Befestigungselemente können wir heute viel mehr Bewegungen ausführen als früher. Deshalb behandeln wir inzwischen auch viel mit Invisalign – weil einfach mehr behandelt werden kann.

Der richtige Biss:Gab es auch Veränderungen in Ihrer Praxis?

Dr. Konik:Natürlich ändern sich die Arbeitsabläufe. Der Patient muss seltener in die Praxis, er bekommt immer Schienen für einige Wochen mit und kommt erst wieder, wenn er neue braucht. Die Stuhlzeit ist also etwas geringer. Dafür investiert man mehr Zeit in die Planung. Und eine gute Planung ist extrem wichtig, weil man damit die komplette Behandlung festlegt und manuell nicht mehr eingreifen kann. Natürlich kann man jederzeit Schienen nachbestellen, aber das kostet dann Zeit. Unterm Strich überwiegen aber ganz klar die Vorteile.

Der richtige Biss:Was empfehlen Sie anderen Ärzten, die mit dem Gedanken spielen, mit Invisalign zu behandeln?

Dr. Konik:Nun, ich kann erzählen, wie wir das gemacht haben. Das erste war ein Einführungskurs, den wir besucht haben. Dann haben wir das gesamte Praxisteam in den speziellen Abdrucktechniken geschult. Bei Invisalign wird mit Silikon-Abdrücken gearbeitet, während wir normalerweise mit Alginat arbeiten. Die Abdrücke müssen perfekt sein, dass von Anfang an alles stimmt. Und dann haben wir einfach mit weniger komplexen Fällen angefangen, haben immer mehr Gefühl dafür bekommen, wie die Schiene genau arbeitet, was besser oder was vielleicht nicht so einfach funktioniert. Und uns Schritt für Schritt an komplexere Fälle herangearbeitet. Ich war anfangs etwas skeptisch, der optische Vorteil für den Patienten liegt zwar auf der Hand, für uns habe ich aber keine größeren Vorteile gesehen. Inzwischen bin ich glücklich, zum Beispiel bei Kreuz- oder Tiefbissen mit Invisalign arbeiten zu können, weil die Behandlungsmöglichkeiten hier wesentlich besser sind als mit einer festen Spange.

Der richtige Biss:Herr Dr. Konik, vielen Dank für das Gespräch.

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